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Buchrezensionen - Der unterirdische Krieg an der Porta Westfalica

Der unterirdische Krieg an der Porta Westfalica
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Folgende Rezension ist von H.-J. L. aus Köln:

Hier noch einige Bemerkungen zu Ihrem Buch:
Portadenkmal: eine Treppe in einer der Pfeiler wäre unsinnig. Man hat ja an einen der südlichen Pfeilern Steigeisen einbetoniert, die bis dicht unter Die Spitze führen. Am Ende dieser Steigeisen stand man vor einer kleinen Eisentür. Dahinter war ein kleiner und enger Raum, damals mit einigen verbrannten Zeitungsresten und Zigarettenkippen gefüllt. Ein schlechter Platz um die Landschaft zu beobachten und wenn, dann nur nach einer Richtung.

Etwa auf halber Höhe, unterhalb der über dem Wilhelm befindlichen Kuppel ist ein betretbarer Rundgang. Von dort aus können sie Wilh. I auf den Kopf spucken. Ich war 1946 das erstemal oben. Man hat dann die Steigeisen unten mit Stacheldraht "gesichert". Damals waren auch noch einige Schäden durch Artillerie zu sehen, angeblich waren das Amerikaner.

Geht man vom Denkmal in Richtung Wittekindsburg, kam man an zwei eisernen Gittermasten vorbei. Einer ist heute abgebaut, auf dem anderen steht wohl jetzt eine Antennenanlage. Früher waren auf beiden Scheinwerfer installiert. Sie waren Teil einer Befeuerung für eine Nacht Flugstrecke, die bis ins Ruhrgebiet und dann bis Köln ging.. Aber das nur nebenbei.

Verbindung unter der Weser: Es erscheint mir schon richtig, dass eine solche Verbindung wünschenswert gewesen wäre. Aber in der damaligen Kriegszeit und mit den damaligen Arbeitsgeräten und dem grossen Facharbeitermangel hätte der Bau sicher einige Jahre gedauert. Die Anordnung zur Verlagerung eines Teils der Schlüsselindustrie unter die Erde kam erst Mitte 1943 nach der Bombardierung von Peenemünde. Wie man weiss, ist die Verlagerung in unterirdische Anlagen nur zu einem Teil bis Kriegsende gelungen.

An den Sprengungen damals war ausser uns noch die Firma Klose aus Hausberge oder Barkhausen beteiligt. Ich glaube, das war ein Abbruchbetrieb. Später sollen sie auch eine Champignonzucht darin betrieben haben.

Noch mal zur Kugellagerfabrik unter dem Denkmal: Bei der Sprengung ist ein Teil des Denkmal- Vorplatzes tatsächlich abgerutscht. Das habe ich selber gesehen. Im übrigen ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass in diesen unterirdischen Anlagen auch grössere Waffen- Forschungslabors gewesen wären. Es wurden doch etwa 1943 alle Projekte, die nicht innerhalb eines Jahres fertig würden, verboten.

Ich bedanke mich bei H.-J. L. aus Köln für diesen Beitrag!
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